Für Studierende mit Kind stellen sich viele Fragen und Herausforderungen. Mit einem Anteil von etwas fünf Prozent sind diese auch nicht mehr so wenig. Daher gibt unter anderem das Deutsche Studentenwerk wichtige Tipps und weiteres Material für studierende Eltern.
Einzelfälle oder gang und gäbe?
Laut der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (PDF) gibt sind aktuell etwa 5 % aller Studierende auch Eltern. Der Anteil der Frauen ist hierbei etwas höher als der der Männer. In Zahlen sind das etwa 101.000 Studierende mit Kind (im Sommersemester 2012). Daher ist es nicht unerheblich sich diesem Thema einmal zu widmen.
In den Kindergarten, zur Oma oder mit in die Hochschule?
Studierende Eltern bzw. allein-erziehende Väter und Mütter stehen vor dem gleichen Problem wie ihre arbeitenden Pendants. Sie können ihr Kind schlecht mit in Vorlesungen nehmen. Dort ist es (für Kinder) langweilig, man muss still sein und alle interessieren sich nur für diese Person, die da vorne herumsteht. Ab einem gewissen Alter können die Kinder zumindest den Vormittag im Kindergarten verbringen. Doch was ist danach? Soll mein Kind im Hort betreut werden? Oder hat die Oma des Kindes Zeit und Muse, sich um den kleinen Racker zu kümmern?
Dass es auch andere Möglichkeiten gibt, zeigt zum Beispiel ein Paar jeden Mittag in der Mensa einer deutschen Hochschule. Dort sitzen sie dann, mal etwas genervt blickend, meist aber fröhlich lächelnd mit einem Blick auf ihren kleinen Sohn. Der rennt wieder einmal um die Tische und macht Geräusche wie ein Indianer, statt sich brav zu seinen Eltern zu setzten und zu essen. Und trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) lächeln die beiden jungen Eltern und genießen ihr eigenes Mensa-Mittagsmahl. Natürlich sind nicht immer Vater und Mutter an derselben Hochschule. Zudem stellt sich die Frage: was mache ich mit meinem Kind während der Vorlesungszeiten?
Unterstützung für Studierende mit Kind
Wer Unterstützung in diesem Bereich sucht, der findet auf Webseiten wie dem Familienmagazin Socko oder auch beim Verband der Studentenwerke einiges an Tipps und Material. So können laut Verband studierende Eltern ein monatliches Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro erhalten, wenn ihr Kind nicht in einer staatlichen Einrichtung betreut wird. Aber auch für die Betreuung in diversen Einrichtungen (Kinder-Tagesstätte oder auch Tagesmutter) können Zuschüsse beantragt werden. Wichtig ist hierbei, dass sich die Studierenden um Finanzen so wenig Sorgen wie möglich machen müssen.
Weitere Informationen zu finanziellen und organisatorischen Hürden mit Kindern im Studium lassen sich außerdem in diesem Beitrag zum Thema Kind und Studium finden. Denn durch die Doppelbelastung Studium und Kind haben junge Eltern oft genug zu tun. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Studierende, die eine Familie versorgen müssen meist deutlich länger mit ihrem Studium brauchen, als ihre noch Kinder-losen Kommilitonen. Aber Respekt an dieser Stelle: Ihr tut was gegen unsere alternde Gesellschaft. Daher der Aufruf an alle Studenten: Macht mehr Kinder (vielleicht aber erst nach dem Studium).
Das Thema Kind und Studium ist wirklich interessant. Kind und Studium unter einen Hut zu bekommen ist aus eigener Erfahrung wirklich nicht so einfach. Selbst die Studentenwerke bieten nicht in dem Maße Hilfe an, wenn junge Mütter oder junge Eltern studieren möchten.
ich hatte Recht mituns